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Für eine bessere Hochschulfinanzierung

Stuttgart. Die IG Metall Baden-Württemberg steht solidarisch an der Seite von Studierenden und Hochschulen, die sich für eine bessere Hochschulfinanzierung einsetzen. „No science, no future“ – unter diesem Motto verhandeln derzeit die Landesuniversitäten und Hochschulen Baden-Württembergs mit dem Finanzministerium in Stuttgart. Am Ende soll ein Hochschulfinanzierungsvertrag für die Jahre 2021 bis 2025 unterschrieben werden.

Bezirksjugendsekretär Christian Herbon: „So wie die derzeitige finanzielle Lage ist, kann die Qualität in Lehre, Studienorganisation und Forschung nicht aufrechterhalten werden. Die bisher vom Land Baden-Württemberg in Aussicht gestellten Beträge decken nicht ansatzweise den Bedarf. Deshalb unterstützen wir die Forderung nach einer deutlichen Nachbesserung beim Hochschulfinanzierungsvertrag II.“
IG Metall – Christian Herbon

Insbesondere die Duale Hochschule Baden-Württemberg gilt dem Land oft als Aushängeschild für ein modernes Studium – obwohl über 50 Prozent der vorhandenen Studiengänge immer noch über unzureichend Ausbaumittel finanziert werden. Eine Umfrage der IG Metall Baden-Württemberg unter rund 1000 dual Studierenden zeigt die Brisanz des Problems: 43 Prozent der im Jahr 2018 Befragten gaben an, dass die Qualifizierung der Lehrkräfte das dringendste Problem der dualen Hochschule sei. Knapp jeder fünfte Studierende hält fehlende Lehrkräfte für das größte Problem.

„Unsere Umfrage zeigt eindeutig, dass die Quote der hauptamtlichen Hochschullehrenden an der dualen Hochschule auf mindestens 50 Prozent erhöht werden muss. Sonst bleibt das Land eine gute Studienqualität schuldig,“ erklärt Moritz Riesinger, Ansprechpartner der IG Metall für dual Studierende in Südbaden. „An der dualen Hochschule in Lörrach sind beispielsweise weniger als 40 Prozent der Dozierenden hauptamtliche Beschäftigte.“ Dass sich daran auch zukünftig nichts ändern solle, sei nicht mit einer guten Studienqualität in Einklang zu bringen.

„Hochschulen sind Akteure des gesellschaftlichen Lebens, wichtige Treiber von Forschung und Innovation – und nicht zuletzt Ausbildungsstätten für junge Menschen. Damit sie ihren Aufgaben in Lehre und Forschung nachkommen können, braucht es Investitionen in die Hochschule“, so Elena Klafsky, Studierendensekretärin bei der IG Metall Mannheim. „Wenn der Hochschulfinanzierungsvertrag II keine deutlichen finanziellen Verbesserungen mit sich bringt, fällt uns das früher oder später auf die Füße – als gesamte Gesellschaft!“

Die IG Metall setzt sich für gute Arbeits- und Ausbildungsbedingungen unter anderem in den Betrieben der Metall- und Elektroindustrie ein. Mit deutschlandweit über 50.000 studierenden Mitgliedern ist sie eine der größten kollektiven Interessenvertretungen für Studierende. Herbon: „Über unsere starke Vernetzung mit zahlreichen Studierendenvertretungen an vielen Hochschulen in Baden-Württemberg werden wir die Forderung nach einer besseren Hochschulfinanzierung weiter unterstützen.“